Fragments of  Kubelka von Martina Kudlacek ist als DVD erhältlich, und wegen der epischen Breite, mit der hier erzählt wird, ein Stück für Genießer, die sich noch, oder schon wieder Zeit nehmen wollen, und sich soviel Zeit vielleicht im Urlaub gönnen. Es ist eine gute Idee, Kunstgrößen noch zu Lebzeiten zu porträtieren, das ist authentisch, das lebt, vor allem wenn es nicht mit zu großem Respektabstand gemacht wird, sondern wie hier, von einer Kollegin, die sich zwar total zurückgenommen hat, dennoch bemerkt man ein Gegenüber, der Monolog ist kein Selbstgespräch.

Kunst und Leben wird gleichermaßen einfühlsam dargestellt, die Fragen, die man vielleicht selbst fragen würde, zum Beispiel nach der Bedeutung der zahlreichen Objekte aus Kubelkas Sammlung, sie werden nicht wirklich im Film gestellt, jedoch beantwortet, die Fragen nach dem wie und warum bei der experimentellen Vorgangsweise des Filme machen, sie werden von dem Theoretiker gekonnt und gewohnt selbstverständlich vorgetragen, allerdings anders denn als anonymer Hörer wahrgenommen, die nicht sichtbare Anwesenheit von Martina Kudlacek produziert eine Atmosphäre, als ob man selbst zu Gast wäre bei Peter Kubelka.

Natürlich sind auch Zitate aus Filmen, Vorträgen, Ausstellungsaufbau inkludiert, letztlich vermag das Porträt dem Verständnis von Kubelkas Filmproduktion zu dienen, denn eine Striktheit, Eigenwilligkeit, Hingabe scheint in allen Handlungen auf, sei es mit der Kamera oder in der Küche.