Es ist nicht leicht, aus einem reichhaltigen, experimentellen Filmprogramm etwas herauszupicken, das jetzt und heute ganz besonders den Nagel auf den Kopf getroffen hat. Dem Filmteam Katleen Vermeir und Ronny Heiremans ist eine Szenedarstellung gelungen, die Kunst und Gesellschaft in aktuellem Fokus auf Erfolg, Geld, Celebrities brilliant darstellt. Der Ausgangspunkt, die Kunst selbst nimmt einen bescheidenen Raum ein im Zirkus von Bewertungen, Aufregungen, Auktionen, Reflektionen. Die Repräsentanten für die diversen Aktivitäten, die "Fachleute" sind typisch, prima gestylt. Man glaubt sie wiederzuerkennen, die Sprache, das Outfit, die Wichtigkeit die sie sich geben, ja, und die Automatik, die Sinnlosigkeit, die leeren Kilometer, die tausend Fragezeichen, letztlich die Unsicherheit, das alles spielt mit. Berührend waren die beiden Filmer dann im Gespräch, denn sie verwiesen darauf, dass in diesem Film ist es ja "nur" um die Kunstszene gegangen, leider ist das aber nur ein Teil des restlichen Lebens, in dem es genauso zugeht. Der Aufbau des Filmes und dessen Mitverfolgung erfordert aber weit mehr Verstand als Gefühl, und das ist das Problem an der Lage, die Verwicklungen, gegenseitigen Bedingungen sind ein Dickicht das nicht leicht zu durchschauen ist, und noch viel schwerer ist eine Entgegnung. Aber zuerst muss man wirklich unvoreingenommen hinsehen wollen! Und, selbst wenn es nur einen einzigen Film gegeben haben sollte in einem Festival, der so scharf den Fokus auf den Fokus setzt, ist schon sehr viel gewonnen.