Die Objekte in der Vitrine führen einen Diskurs. Welchen? Nach Farben geordnet erscheinen Gegenstände aus unterschiedlichen Zeiträumen und vollkommen unzusammenhängend bezüglich Gebrauchswert, Formgebung und das was man bisher gewohnt war als gutes oder eben ??? kein Design zu verstehen. Was ist nun die Aussage? Alles geht? Nun ja, es gibt zu viel weltweit vertiebenes Design, daher kann man schon den Eindruck gewinnen, dass es eigentlich gleichgültig ist ob man in New York, Paris oder Wien einkaufen geht.....allerdings gibt es auch den Ramsch überall. Das MAK hatte sich in den letzten Jahrzehnten kaum um Design gekümmert, sondern um jene Schnittstelle zwischen Kunst und Design, wie man das nennt, was heißt, egal ob die Konstrukteure Künstler, Architekten oder Designer waren, es mußte in erster Linie sehr exaltiert, ausgefallen, kritisch sein, der tagtägliche Gebrauchswert, ein Wohlbefinden bei Berührung der Materialien oder auch nur ein kesser Blickfang war zu wenig. Um Kunst geht es wohl auch hier wieder, das heißt, um die Kunst im Kopf, die Theorien, die politischen Statements, die zu Objekten werden.

Die MAK-KuratorInnen agierten nun in Zusammenarbeit mit den Künstlern Krüger & Pardeller, welce die Szenerien vorgaben. Ob das nun beabsichtigt ist oder nicht, der Betrachter hat die Qual der Wahl, was nun was sein soll oder ob es um eine Werteegalität geht.

Bei dem Mantel aus feinstem Haar, der umständlich und aufwändig hergestellt, nicht ärmellos, sondern mit zugenähten Armlöchern wohl nur als Sinnbild von Bewegungseinschränkung verstanden werden kann, und dem Schweinchen, welches als Handtasche mit Griff ausgestattet, aber ohne Möglichkeit was reinzustecken ebenfalls nur als Zeichen verstanden werden kann, ist der Status Kunstwerk (kritisch)

Jene Objekte, die man als Kunstwerk bereit ist zu adoptieren, wie etwa auch den Schuhsessel von Birgit Jürgenssen, sprechen für sich. Diverse Kunstwerke sprechen über bekannte Werke des Design und/oder Prozesse der Aneignung und/oder Entgegnung. Problematisch erscheint das Ausstellungsdesign, denn zumindest dabei ist man in Erwartung einer zeitgemäßen Handhabung, also z.B. kann man zwar das Rad nochmal erfinden, aber eines das sich nicht dreht? wie diese Stücke zum lesen der Texte - die kann man nur kippen, RUMPEL! und dann verstellt man den Durchgang!