Agnes Husslein-Arco in der neuen Tribühne zum stark mit Geschichte belasteten ehemaligen Ambrosi-Atelier, ab nun Thyssen-Bornemisza Art Contemporary Ausstellungspavilion im Rahmen des Belvedere. Dieser Bildausschnitt von Garten ist ebenso erfrischend wie unverdächtig, und, eine klare Sache.

Aus Anlaß der Eröffnung gab es nicht nur eine erneute Recherche zu Gustinus Ambrosi, eine erweiterte Biografie des sagenumwobenen Künstlers und seinem großzügigen Atelier, sondern auch eine Reflektion von Simon Starling (Turner-Preisträger) auf den Designer Jean Prouvé, und eine seltsame Geschichte der Gruppe Superflex, die eine seltsame Geschichte im Leben von Gustinus Ambrosi revitalisierte. Seltsam wirkt auch die heutige Situation: Ein SPÖ-nahes Unternehmen sponsert die Aktivitäten des Adels, die beauftragten Künstler agieren genauso großspurig wie Ambrosi seinerzeit, und die Kuh in der Kunst wirkt heute genauso peinlich wie in den Argumentationen des Wendehals-Künstlers Ambrosi, der von Hitler bis Nachkriegsregierung alle  Entscheidungsträger zu unvorstellbaren Konditionen motivieren konnte, und wenn passend, von nichts mehr wußte und sich als Opfer darstellte. Ob man nicht als Aufarbeitung echt was anderes aufstellen sollte, statt sich ironisch delektierend wieder zu kauen? Auch ist es in den Ausstellungsräumen recht dunkel und erhellende Beschriftungen sind unleserlich. Der Geist von Ambrosi bleibt uns wohl erhalten.

Die Künstler konnten selbst zu ihrer Arbeit sprechen, was aber nicht sonderlich erhellend herauskam: Modell: glücklich ironisch.