In der Fotohof edition 2005 erscheint die Lebensreise einer Fotografin, die immer schon einen Hang zu raumgreifenden Bildfragmenten und einer Aufhebung der dem Foto angemessenen Darstellungsweise zugunsten einer dreidimensionalen Erzählform zeigte. Das Buch selbst bekommt nun durch die Gegnüberstellung von ausgeschnittenen Fotos und Bildseiten eine ähnliche Wirkung wie jene, welche die Künstlerin durch ihre Fotoinstallationen in Räumen erreichte. So sehen Fotogeschichten von Künstlern aus, die nicht Geschichte dokumentieren, sondern FotokunstGeschichte schreiben.

Um Performance geht es bei Eva Maria Ocherbauer nicht, es ist nicht Schauspiel, es ist ein nach außen kippen von Konstellationen auf der Reise vom Ich zum Anderen, um Befindlichkeiten die unwägbar bleiben, nicht festgeschrieben werden und dadurch den wahren Reiz der Begegnung bewahren.