Wenzel Hablik am 28. Juli 1920: Ich fasse unser Streben auf als ein klarstes Sichgeben, Sich freudig verschenken dem Andern. Ich will bauen, weil ich bauen muss..ecetera..der Gesamtkunstwerker in dem Buch Farbenhäuser und Lichtgewächse, ein Visionär mit Focus auf Bauen als Schöpfung.

Wir brauchen neue Ideale. Eines davon ist das Gesamtkunstwerk, der Bau, meinte der Zeichner kristalliner Welten in dieser Publikation, die auch neue Wege sucht, durch die Gegenüberstellung von paralleldenkenden und arbeitenden jungen Künstlern, die immer wieder zwischengeschaltet sind.

Rainer Hawlik und Sandra Manhardtseder (Projektleiterin von thecrystalweb) können solch eine Recherche mit Buchresultat machen, weil sie Teil einer Arbeitsgruppe sind, die von der in Wattens beheimateten Kristallwelten von Swarovski gesponsert, diversen Manifestationen zum Begriffsrahmen Kristall nachgehen können, wollen und es auch interessante Resultate und Verflechtungen und Überschneidungen gibt. Sowas kann man aber nicht verordnen. Harald Szeemann, einer der weisesten und engagiertesten international großzügig argiernden Kuratoren und Ausstelungsmacher, hat früh Wenzel Hablik in seiner zum Meilenstein gewordenen Ausstellung "Der Hang zum Gesamtkunstwerk" gezeigt, und hat noch kurz vor seinem Tode in Wattens Kunst inszeniert. Thecrystalweb ist ein Webmuseum der besonderen Art und wird wie Museen in der realen Welt verändert, erweitert und vorgestellt. Mit ihrem Buch verweisen sie auf eine Zeit, die z.B. die farbigen Architekturen von Bruno Taut hervorbrachte, eine Zeit mit sehr positiv gesetzten Strategien und Wünschen: Nur große Heiterkeit wird siegen. Tanzen und Bauen!