TURBULENCE, Art from South Afrika, HANGART 7, Air & Art, Edition 6, Salzburg

Von Lioba Rededeker eingeladen, komponierte Roger van Wyk, Kurator aus Kapstadt eine äußerst spannende Ausstellung, in der ungefähr gleich viele schwarze und weiße Künstler nun gemeinsamen Südafrika repräsentieren nachdem erst 1990 die Apartheid überwunden worden war. Im Kunstkontext gab es zwar dieses Denken nicht dezidiert, doch fehlte es am Wissen über die Künstler dieser Länder. Da jetzt nicht als Gegenstrategie nur die damals unterdrückten Positionen aufscheinen, wirkt sich eine gegenseitige Akzeptanz sehr positiv aus, Kunst steht über den politischen Fehden und zeigt dennoch die Probleme, Differenzen und auch das voneinander lernen.

Dem Kurator ist es gelungen, ungefähr gleich starke Positionen zu präsentieren, 9 Künstler, 9 Musen, die auch bezüglich Alter und Geschlecht differieren. In dieser Ausstellung können gleich alle Klischees im Denken über Bord geworfen werden, denn auch die Vermutungen, Anmutungen und Zuordnungen, welche Kunst wohl von Frau und welche Kunst von Mann gemacht wurde, zeigt dass man besser zuerst schaut und dann vermutet. Nein, die großen Kopfskulpturen sind nicht von einem Mann und die mysteriösen Textilskulpturen nicht von einer Frau, es ist umgekehrt. Ja, und es taucht auch die Idee bei Theoretikertexten auf, dass es Zeit ist, sich mehr auf diesen Reichtum in der Kunst, der sich nun entwickelt hat zu konzentrieren, als auf eine trübe politische Vergangenheit.

Die Künstler verarbeiten ihr Wissen von Welt und dabei reflektieren sie auch Erfahrungen mit historischer Kunst, quer über alle Kontinente. Entscheidend ist die Aussagekraft und die raffinierten Techniken und Ästhetiken.

Und wie das nun einmal so Brauch ist bei HANGART, es gibt Musik und Unterhaltung. Erfreulicherweise klingt die Gier auf die (eßbaren) Häppchen, die sich die Leute auch gerne zuführen ab, gefragt ist durchaus Kunstgenuß.

Was nicht heißt, dass die Kunstfreaks nicht doch auch tanzen......schön war´s....