YVES KLEIN IM MUSEUM MODERNER KUNST, STIFTUNG LUDWIG, Wien

Yves Klein hatte in nur 8 Jahren der Kunstproduktion, er starb mit 34 Jahren, neben den blauen Monochromen und den Malaktionen durch mit blauer Farbe angestrichenen Frauen, die ihre Körperabdrücke auf Leinwand hinterließen, als "lebende Pinsel", noch weit mehr Revolutionen begonnen, als nur die Blaue Revolution. Er übte sich auch als Vordenker im architektonischen Bereich, indem er Gebäude erdachte mit Luftdächern und Feuermauern, Wassermauern, immer bestrebt, die Schwerkraft aufzuheben und Spiritualität zu zelebrieren. Sein berühmter Sprung ins Leere beruht zwar auf einer nachträglichen Retusche des Fotos, doch geht es ja um die zu vermittelnden Ideen oder mehr noch Seinszustände. Als Kind eines Künstlerpaares hatte er vorerst keine dahingehenden Ambitionen und studierte und praktizierte in Japan Judo, mit nicht geringem Erfolg. Als er dann doch zum (autodidakten) Künstler wurde, erfand und inszenierte er immer wieder zutiefst Überraschendes. Sein streben nach geistigen Qualitäten drückte er auch durch eine leere Ausstellung ohne Bilder aus, in der nur der Geist der Malerei, durch seine (des Malers) konzentrierte Anwesenheit manisfestiert, anwesend war.

Yves klein, Sculpture éponge bleu sans titre, 1959, private collection, Coutresy Galerie Gmurzynska, Zürich, Schweiz, © Adagp, Paris

Der Schwamm als Sinnbild für die Aufnahmefähigkeit von Farbe wurde zum beliebten Objekt in der Kunst von Yves Klein, als skulpturales Objekt oder auf blauen, monochromen Bildern reliefartig aufgebracht.

Yves Klein, Anthropométrie sans titre, 1960, collection Hiroshima City Museum of Contemporary Art, Japan, © Adagp, Paris 2006

Die blauen Körperabdrücke wurden auch vor Publikum als Performance zelebriert, nach den Anweisungen des Meisters.

Yves Klein, Globe terrestre bleu, 1962, private collection, © Adagp, Paris 2006

Eine Reihe von Objekten wurden durch monochromes Blau zum Kunstwerk von des Meisters Hand. Er trat auch mit anderen Performances auf, die Feuer zu Fontänen, Feuerwänden und Feuerbildern transzendierten. Feuerbilder (mit Flammenwerfern angesengte Papiere) die einer weiteren Neigung, der (verewigenden) Farbe Gold entgegenkamen, gehören zu seinem malerischen Oevre.