Mit großen Namen der Filmgeschichte versucht die erste Österreichische Filmgalerie sich einen Namen zu machen. Das Konzept ist überzeugend. Das Kino am Campus der Universität in Krems, ist schon mal keine schlechte Idee, das angrenzende, jedoch eigenständige Lokal eine gute Ergänzung, die Filmgalerie im Keller, jedenfalls die bestmögliche Nutzung eines ausgebauten Untergeschoßes. Angeboten wird in diesem Kontext auch Digitale Filmrestaurierung und das paßt wieder genau zu dem Angebot der Post-Graduate-Uni, die sich (leider ganz schön teuer) auf Ausbildungs- und Perfektionierungsangebote in den neuen Medien konzentriert.

Dem Mythos Marlene Dietrich wird nun mit Filmprogramm und Ausstellung ein weiteres Denkmal gesetzt, in Kooperation mit der Marlene Dietrich Collection Berlin des Deutschen Kinemathek-Museum für Film und Fernsehen. "Der Blaue Engel" war allerdings zeitlebens nicht so blauäugig, um nicht Dokumente aller Art, die das eigene Schaffen darstellen können, selbst stets übersiedelt und gut aufgehoben zu haben. In ihren letzten Jahren, die sie vollkommen abgeschottet in Paris verbrachte, pflegte sie nur mehr Kontakt mit ihrer Familie. Es ist daher naheliegend, daß ein Enkelsohn, der Regisseur David Riva, mit einem Film über Marlene Dietrich startete und nun auch ein Buch über sie veröffentlichte: Druckfrisch: "A Woman at War: Marlene Dietrich Remembered".

Die Adressen: Dr. Karl-Dorekstraße 30, A-3500 Krems, Tel. 02732/90 80 00, www. filmgalerie.at