Hermann Nitsch Museum, Lebenswelt Weinviertel, Internationales Messwein-Archiv ergeben zusammen das Museumszentrum Mistelbach. Ein kluger Schachzug, den lokalen + internationalen Künstler vorzuspannen und einzubinden in ein Areal das man schon sehr gezielt aufsuchen muss, weil es versteckt in eher trostlosen kleinstädtischen Straßenschluchten sich plötzlich zur Fundgrube weitet, eine ehemalige Fabrik, jetzt Kunstkloster.

Das Modell des Kunstklosters - es steht nicht frei im doch recht hübschem flachen Hügelland, sondern eingepfercht in engmaschige Verbauungen. Die Pressekonfernz war locker und gut strukturiert, die Reden wohlüberlegt.

Einige Zitate zur Internationalität des Lokalen:

Landeshauptmann Erwin Pröll: "Für uns ist die kulturpolitische Arbeit auch eine Arbeit an einer dynamischen Region. Es ist kein Zufall und es ist uns nicht passiert, dass wir in den letzten Jahren (wie Hofrat Rössl vorhin angesprochen hat) das Kulturbudget verdoppelt haben, sondern wir haben das ganz gezielt und bewußt gemacht, nicht zuletzt weil ich überzeugt bin davon, eine lebendige, bunte und abwechslungsreiche Kultur in einer Landschaft, in einer Region wie Niederösterreich, ist der zuverlässigste Motor für eine dynamische wirtschaftliche Entwicklung."

Hermann Nitsch: "Ich glaube, meine Arbeit kommt aus dieser Gegend, ich möchte aber trotzdem kein Heimatkünstler sein".

Joachim Rössl: "Wir haben schon in dieser Landschaft gearbeitet. Auch Prinzgau/Podgorschek´s die Korridore, bekannt unter dem ganz einfachen Ausdruck - die versunkene Autobahn - und viele werden sich an diese Diskussionen erinnern, es ist nicht das einzige Kunstwerk, es sind viele, damit wurde ein Boden aufbereitet, damit ist tatsächlich Kultur durch Diskussion in die Herzen der Leute vor Ort eingekehrt".