Monika Sosnowska verwendet den Fotoapparat als Skizzenbuch. Sie streift durch Warschau, wo sie seit 2000 wohnt und arbeitet. In dem vorliegenden Buch wechseln sich Stadtstücke und mehr oder weniger "architektonische" Zeichnungen ab. Ihr sehr eindrucksvoller Beitrag im Rahmen der Biennale in Venedig, zeigt dass sie noch eine dritte Kunstsparte, die Visualisierung von Raumwahrnehmung anhand skulpturaler Elemente eindrucksvoll beherrscht.

http://e-motion-artspace.net/e-motionArtspace49/venedig.htm

Die Fotos können auch für sich stehen und sind im Verlag STEIDL, ISBN 978-3-86521-723-3, der ja immer wieder mit exceptionellen Fotobänden aufwarten kann, gut aufgehoben.

Als Zeichnerin sind es elementare Grundregeln und Elementarteile die in ungewohnte Bezüge gebracht werden und daher als Bild, als Grafik, ebenfalls für sich stehen können.

Doch die Fotografie zeigt den inhaltlichen Zusammenhalt, die Themen die von Monika Sosnowska behandelt werden, die ihren spielerischen Anfang in zufällig entdeckten Elementen haben.

Da steht ein Objekt wie ein absurdes Gedicht in der weiten Leere, das Buch erweist sich ebenfalls als Raumgefüge. Der Eingang in den Würfel, das Haus, könnte überall sein. Haus ist Idee.

Als Architektin hat sie zu Architekturen einen konstruktiveren Zugang als andere "Bildende Künstler" und denkt im Hintergrund auch die historischen Begebenheiten mit, die zu Architekturen geführt haben. Sie löst sich aber in ihrer künstlerischen Arbeit vom Auftrag, widmet sich der freien Idee.

Menschen kommen wie bei fast allen Architekten in den Plänen nicht vor, nur deren Objekte.