Zum Abschluß von Zauberhafte Klangmaschinen, einer Ausstellung historischer Erfindungen, mehr oder weniger erfolgreich und reich an Folgen,  in der Kulturfabrik in Hainburg, wurden diverse historische Objekte in Betrieb genommen und vor der jeweiligen Präsentation eines alten oder neueren Musikstückes, bezüglich der Technik erklärt. Unwahrscheinlich schnell spielte eine Flötenuhr aus der Zeit Haydns eines seiner Stücke, auch die Boogi-Woogi-Suite von Conlon Nancarrow war weit schneller als ein Pianist mit einem Boogi auf einem Klavier, der Komponist schrieb nur für mechanische Geräte. Weiter ging es mit den Speichermusiken Richtung Gegenwart, bis zu 2 echten Highlights, Kompositionen, die von zeitgenössischen AutorInnen für historische Geräte angefertigt wurden und hier in Hainburg ihre Premiere erlebten.

Andrea Sodomka hatte mit Minimal Revolution 2009 UA, Suite für Ariston und Live Electronic, zuerst einmal einen Orgelbauer ausfindig machen müssen, der ihr jene Kartonplatte anfertigen konnte, welche nun ihr Stück benötigte. Die aktuelle "Platte" sieht man unten, Andrea Sodomka in Aktion oben. Das Ariston war eines der ersten, sehr erfolgreichen, verbreiteten technischen Geräte für den Hausgebrauch, sozusagen ein Vorläufer des Plattenspielers. Das neue Stück war wirklich hörenswert, und ist ja sicher aufgenommen worden, der Zauber des Stückes liegt aber zum Teil in der Anwesenheit des historischen Objektes, daher ist Speichermusik und Speichermusik doch nicht gleich. Uschi Reiter und Markus Decker haben ebenfalls für ein spezielles Objekt gearbeitet, für einen Phonographen 3 neue Walzen anfertigen lassen und mit allerlei Tricks, eine ziemlich kratzige, ironische Darbietung über die Bühne gebracht, welches auf den Namen TNETAP hört.