In der Kunsthalle Exnergasse hat die Kuratorin Kathy Larqué einige sehr griffige Positionen zusammengeführt, welche in ihren ironischen Reflektionen auf Politik und Gesellschaftliches Verhalten, den Finger auf die Schwachstellen legen. Mitunter erscheint das was man da in Videos sieht fast peinlich lächerlich, aber wie könnte man auch sonst die ohnehin schon lächerliche Realität übertreffen und ad absurdum führen?

Es sind sicher die Themen die sich "politisch engagierte" Künstler und Kuratoren gern aussuchen, und das ist in Europa nun mal Amerika, so als ob es vor der eigenen Haustür nicht genug Kritikwürdiges gäbe, welches man mittels Kritik vielleicht doch in Bewegung setzen könnte. Das ist aber letztlich viel leichter, weil böte man solche Ironie auf bezüglich der eigenen Leute, hätte man dann schnell keinerlei Unterstützung mehr.

Außerdem gibt es nun mal Kritik die erwünscht und gefördert wird, die Themen dafür kennen schon alle, man braucht nur mehr zugreifen, es gibt aber auch Themen die sind nicht genehm, vor allem wenn man an Opfer/Täter/Verflechtungen kratzt, und sich nicht an das schwar/weisse Modell hält. Und, was auch noch auffällt, immer wieder ein Blick zurück, dorthin wo eh nichts mehr zu machen ist, statt heute und jetzt mal NEIN! zu sagen.