Johanna Kandl und Helmut Kandl treffen wirklich den Nerv der Zeit. Ihre Kunst ist im höchsten Maße politisch, ohne je in plakative Agitation zu verfallen. Sie bleiben in dem Rahmen, den Kunst auch füllen kann. Als Denkanstoß kann man den Trailerpark nur dankbar entgegennehmen und sich an dem feinen Humor erfeuen. Alles hat ein Ende, das sieht zwar vermutlich für die Donald Trumps und Paris Hiltons nicht so aus, dass sie wie viele weniger betuchte Amerikaner ihren Lebensabend so verbringen müssen, doch wäre es ganz gut, wenn eine höhere Macht, so wie das in den Märchen immer wieder vorkommt, allzu übermütigen und überheblichen Menschen einmal einen verlängerten Urlaub in Form eines temporären Feldwechsels verordnen würde, um am eigenen Leib spüren zu müssen, wie das ist, wenn man nicht in privilligierten Schichten leben kann - als Lernprozess! Abgesehen von der milden Lernphase beizeiten, hat ja wie die Geschichte immer wieder bewiesen hat, auch die Geduld der Ignorierten ein Ende, und dann gibt es Revolution, und dann entgleist ja auch die andere Seite, und es geschehen Dinge, die man auf dem Verhandlungsweg vermeiden hätte können. Die beiden Künstler zeigen das Feld aktueller Befindlichkeiten in der Galerie Altnöder in Salzburg in allen Facetten, die mit dem auf- und ab von GLÜCK & Co zusammenhängen, Neid, Mißgunst, Schadenfreude.....................die Kunst als Spiegel der Zeit, der mehr zeigt als die Oberfläche, und anders agiert als Berichterstattung.