Der nicht so wunderbaren Wunderwelt der Postars fühlt dieses Buch auf den Zahn. Manche Popstars haben auch ganz deutlich gesagt, wie es ist, mit der noch so mitreißenden Musik ist es nicht getan, da muss auch noch ein Image aufgebaut werden.

Die Fotografie unterliegt aber auch zum Teil ähnlichen Kriterien, das was und wie reicht auch nicht, es gibt spezielle Interessen der Zeit, gewisser Kreise, und die Notwendigkeit, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort gewesen zu sein.

Für die Fotografie gibt es mehrere Möglichkeiten: Übersteigert man die Exaltiertheiten, oder konzentriert man sich auf die sozialen Aspekte, auf das ausgebrannte Idol, die überdrehten Zuschauermassen, oder die Relikte der Show.

Provokation war meist ein probates Mittel um Aufmerksamkeit zu erregen, und das ist erst einmal der Anfang. Letztlich haben aber alle Stars ihren unverwechselbaren Stil kreiert, beziehungsweise diesen dann immer wieder unter- oder überlaufen.

Allerdings, wenn die Inhalte so gut sind, die Stimme so eigen, dann braucht es weder Glimmer noch Porno.

Es stimmt also vielleicht doch nicht, dass die Leute von Musik nichts verstehen, und Könnerschaft nicht honorieren.

Edition Folkwang/Steidl : ISBN: 978-86930-192-1